Samstag, 6. Oktober 2012

This Blog

Seit Monaten bin ich hier nicht mehr auf dem Blog gewesen und bemerke, dass er doch immer noch ein paar Klicks bekommt und mir Kommentare hinterlassen werden. Entschuldigt, dass keine Antworten gekommen sind, aber eigentlich ist der Blog hier im Ruhestand. Die Einträge sind alle von vor Jahren. Irgendwann, wenn ich mehr Zeit hab mach ich einen neuen richtigen auf und nicht nur so ein kurzes Reisetagebuch, dann auch mit einem aussagekräftigeren Namen, hoffentlich.

Montag, 10. Januar 2011

Nagellackverlosung

Auf dem tollen Modeblog Zeitgeschmack wird der schönste Chanel Nagellack überhaupt verlost.
Hier der Link
http://www.zeitgeschmack.com/

Dienstag, 3. August 2010

on tour

morgen verlasse ich Isfahan. Hoffentlich bieten sich in den nächsten 3 Wochen Gelegenheiten Internet zu nutzen. Aber fürs Erste bye, bye

Montag, 2. August 2010

Finally!

Na endlich der Tabriz Bazar ist Weltkulturerbe! Das lässt mein azerbajdschanisches Herz höher schlagen. Wenn sie jetzt noch mit dem Bauprojekt direkt neben dem Ark (den Resten einer Zitadelle) aufhören würden, dass dessen Fundamente zu Staub werden lässt wäre ich vollends glücklich.

http://en.wikipedia.org/wiki/Bazaar_of_Tabriz

http://en.wikipedia.org/wiki/Ark_of_Tabriz

http://en.wikipedia.org/wiki/Tabriz

Samstag, 31. Juli 2010

fruits fruits fruits

Ich habe ja bereits erzählt, dass die Uni sich über weite Strecken hier verteilt. Noch ist etwa bestimmt knapp die Hälfte bepflanzt. Aber nicht mit irgendwelchem Grünzeug, nein, das meiste ist richtiges Obstgesträuchs. Weinreben, Apfel-, Granatapfel-, Sauerkirsch- und Feigenbäume. Ein paar Granatapfelbäume hatte ich bereits auf dem Weg zum Unterricht gesehen. Noch sind die Früchte nicht recht reif, aber von mir selbst aus wäre ich auch nie auf die Idee gekommen bei diesen sorgfältig angelegten Pflanzungen einfach zuzugreifen. In Deutschland darf man so etwas ja oft nicht. Herr Chang aus Korea bringt aber jeden Tag ganze Hände voll reifer Feigen in das Institut mit. Ich habe eine der Lehrerinnen gefragt, ob man das einfach so darf, beim Vorbeigehen "Rumzupflücken", da meinte sie schmunzelnd, aber natürlich, dieses Obst sei den Studenten. Das hat mich in Staunen versetzt. Ihr müsst euch das wie im Paradies vorstellen. Überall diese großen schweren Früchte, die von den wohlgepflegten grünen Bäumen herabhängen und man kann einfach zugreifen, soviel man will. Das ist als wär man Eva. Leider werde ich die Reife des meisten Obstes nicht mehr mitbekommen, aber bei den Feigen, da schlage ich bereits zu.

Dienstag, 27. Juli 2010

Birthday of Imam Mahdi

Heute ist ein Feiertag überall im Iran und obwohl religiöser Natur nicht so ein Trauerspektakel wie an den Ashurafestlichkeiten. Bereits gestern befand sich alle Welt auf den Straßen und war am "Feiern". Vor jedem Laden, Hotel etc. hatten die Besitzer Stände aufgebaut an denen gratis Süßigkeiten und Sherbet verteilt wurde. Auch der Meidan Imam war sehr gut besucht. Ich habe mich dort mit Erika aus Belgien und Thomas verabredet, um in einem Seitenhof des Basars Essen zu gehen. Das Restaurant war richtig schön traditionell. Wir saßen auf Teppichdiwanen auf der Terrasse, zu unserer Rechten, in 5 m Entfernung, die Kuppel der Scheich Lotfollah Moschee. Das Essen war lecker und sogar ein wenig Spektakel. Ich empfehle jedem, der nach Isfahan geht, einmal "Dizi" hier zu bestellen...Hab sogar ein Video davon gemacht. Denn dieses Gericht wird erst vor dem Gast endgültig verzehrfertig gemacht. Ich stell das Video online, wenn ich von meinem Aufenthalt hier zurück bin.
An unserem Treffpunkt vor Scheich Lotfollah sind wir sogar jemand Bekanntem begegnet. Und zwar hat man hier im letzten Jahr einen sehr lustigen Beitrag für die Daily Show in den Staaten gedreht und dabei wurde scheinbar willkürlich eine bestimmte Person interviewt. Es ist ein Lehrer in Rente, der sehr gut Englisch und Französisch kann. Er spricht alle möglichen Ausländer auf dem Platz an. Ich vermute, dass er sich damals förmlich vor die Kamera geworfen hat. Jedenfalls dachte ich nur, "hm, den kenn ich doch ausm Fernsehen". Ich war ganz aus dem Häuschen ausgerechnet ihn zu treffen. Der Beitrag zählt auf jeden Fall auch zu den Sachen, die ich online stellen muss, damit ihr wisst was ich meine. Leider auch erst, wenn ich zurück bin.

Samstag, 24. Juli 2010

Menareh

Nicht jede Moschee besitzt Minarette. Nur solche die sie "brauchen". Zum Beispiel haben Freitags-Moscheen als Prestigebauten Minarette. Es ist wie bei Kirchenglocken, in einer Zeit ohne Armbanduhr hatten diese natürlich einen höheren Sinn. Die Uni-Hotelmoschee hat jedenfalls keine, ebenso auch nicht die große Scheich Lotfollah-Moschee aus dem 17. Jhdt. am Meidan Imam. Obwohl Repräsentativbau des Königs, verzichtete man auf die Minarette da sie ausschließlich der königlichen Familie vorbehalten war.

Dienstag, 20. Juli 2010

bar anar...

auch anders gesagt Granatapfelsafttrink-bar. Wir (Der Däne und ich) waren in so einer Bar in New-Downtown Isfahan. Es gibt dort eine köstlichste Auswahl an frischen Granatapfel Trink und Eisprodukten. Das beste ist jedoch aber einfacher Granatapfelsaft. Oh es war so gut. Wie ich das vermisst hab. In keinem deutschen Supermarkt kann man etwas vergleichbares finden. Da werde ich jetzt jeden Tag hin gehen.
Anschließend gings ausnahmsweise in ein richtiges Kebap-Restaurant. War gut. Nur etwas zu monieren gab es dann doch. Ich saß direkt vor einem recht großen, aber anscheinend immer noch zu kleinen Glaskäfig mit ein paar exotischen Vögeln und zwei Pfauen. Zuerst war es schön diese bunten, großen Tiere da zu sehen. Auf dem zweiten Blick stellte ich fest in welch gestressten Zustand sich die Vögel wohl befinden. Alle Vögel hatten sich ihre prächtigsten Federn ausgerissen. Es war ein erbärmlicher Anblick. Vor allem vergessen Menschen oft, das Pfaue auch fliegen können und dafür auch ihren Platz brauchen. Wie immer haben Orientalen überhaupt keine Ahnung von Tieren und in dem Laden hat glaub ich noch niemand den kranken Zustand bemerkt. Schade.

Student ID


Heute endlich meinen iranischen Studentenausweis bekommen. Das freut mich sehr.

Montag, 19. Juli 2010

Koreaner, überall...

Warum hier so viele Koreaner sind? Was ist Florida für Amerikaner...genau, ein Rentnerparadies. Das ist der Iran anscheinend für Koreaner. Und selbst nachdem ein Koreaner 2 Jahre Persisch Unterricht hatte, ist es unmöglich ihn zu verstehen.

armer kleiner Koreaner in Absurdistan

Gestern habe ich einen Koreaner kennengelernt, der hier 4 Jahre bleiben möchte um seinen Master in Middle Eastern Studies zu erlangen. Er war bereits vor ca. 2 Wochen hier und wollte den Unterricht an der Sprachschule beginnen. Jedoch haben sich genau in diesen Tagen spontan die Gesetze geändert und man kann als Ausländer diesen Kurs nur noch machen, wenn man ein Studentenvisa besitzt. Sein Visa kann man, aber hier nicht ändern. Also schickte man ihn nach Ankara, um dort ein Studentenvisa zu beantragen und seine Unterlagen, um die Erlangung dessen zu ermöglichen, per Post gleich hinterher. Als der kleine Koreaner an der Botschaft dort angekommen war, waren es leider seine Unterlagen noch nicht. Das wusste er leider nicht. Erneut erteilte man ihm nur ein Touristenvisa. Anscheinend sind alle Einträge auf Persisch, so, dass er sich, da des Persischen noch nicht mächtig, auf das Verlassen musste, was ihm dort mitgeteilt wurde. Sie sagten wohl zu ihm damit könne er hier studieren und alles wäre in Ordnung. So machte er sich wieder auf den Weg zurück nach Isfahan, wo man erneut feststellte, dass seine Papiere nicht stimmen. Jetzt muss er schon wieder nach Ankara und danach zum dritten Mal einreisen. Ausnahmen gibt es keine, denn hier gibt es so einige Elemente, die solche Unstimmigkeiten nicht dulden. Pendanterie....Bürokratie...dies können auch mal typisch orientalische Eigenschaften sein.

Sonntag, 18. Juli 2010

Luftverschmutzungsreduktion

Um dem hohen Kraftstoffverbrauch und der immensen Luftverschmutzung in den Städten entgegenzuwirken, hat man vor einiger Zeit eine neue Preispolitik an den Tankstellen eingeführt. Jeder Autobesitzer erhält eine Karte mit der er bis zu einer bestimmten Anzahl Litern immer noch sehr günstig tanken kann. Die zugestandene Menge ist nicht sehr hoch. Wenn aufgebraucht sitzt der Autofahrer aber dann nicht auf dem Trockenen, er muss dann einfach nur, ich glaube, das Doppelte für Benzin bezahlen, was immer noch verglichen mit europäischen Verhältnissen günstig ist. Jedoch erhalten Halter von bestimmten Autotypen keine solche Karte. Diese wären natürlich Wagen mit hohem Verbrauch, wie zum Beispiel Geländewagen, oder teure ausländische Marken. Wer sich ein Luxusauto leisten kann, der kann auch den teureren Benzinpreis bezahlen. Taxifahrer o.ä. bekommen natürlich ein größeres Kontingent zugestanden. Die Wirkung ist augenscheinlich. Tehran ist lange nicht so versmogt wie bei meinem letzten Besuch vor 7 Jahren. (Natürlich leistet die Inbetriebnahme der Metro auch ihren Beitrag. Die wohl von nahezu 1 Millionen Menschen am Tag genutzt wird) Auf den Straßen sind viel weniger von den Sprit fressenden Paykans (den Pfeilen) zu sehen. Unglaublich so ein Ding verbraucht genauso viel wie ein Oldtimer Cadillac! 2005 wurde die Produktion im Iran im Gegenzug einer Ausgleichszahlung eingestellt. Dafür die Linie aber in den Sudan verkauft. Jetzt darf dort mal ein wenig die Luft verpestet werden...
Was denn Iran anbelangt, find ich die Maßnahmen gar nicht so schlecht. Oder gibt es doch Gegenargumente?

Samstag, 17. Juli 2010

Tauben

In diesem Zimmer hört man über der Decke ständig komische kratzende bis trippelnde Geräusche. Anfangs dachte ich, dass irgendwie kaputte Rohrleitungen diese verursachen würden. Aber die Geräusche waren so merkwürdig, dass ich als nächstes annahm im Zwischenraum von Zimmerdecke und Außendach würde sich eine Schar von Mäusen bewegen. Das beängstigte und ekelte mich aufs Stärkste. Ich bekam schon Wahnvorstellungen sie würden irgendwann durch die Lüftungsschlitze fallen. Ich brauchte etwas Zeit bis ich schlussendlich feststellte worum es sich hier wirklich handelt. Es sind Tauben! So etwas wie Zwischenraum gibt es hier nicht. Auf die Zimmer hat man einfach eine papierdünne Schicht irgendwas gepappt und es zur Außendecke gemacht. Was ich da höre ist das hin- und hertrappeln von Tauben, Tauben mit ihren furchtbaren Krallen. Bisweilen stört es gar nicht mehr und dann zwischendurch gruselts einen dann wieder furchtbar.

mein Wochenende



Während in Deutschland das Wochenende in vollstem Gange ist, ist meines schon vorbei.
Eigentlich wollte ich wie angekündigt Donnerstag abends in die alte Karavanserai (die jetzt das Hotel Abbasi ist) Ash-Reshte essen, aber der Däne wollte unbedingt bereits in der größten Tageshitze die Stadt durchstreifen. Er versprach abends mit mir dort hinzugehen, wobei ihm relativ spät einfiel, dass er ja bereits eine andere Verabredung hatte. Er vertröstete mich auf Freitag, jedoch, auch dieser Termin fand nicht statt, da er verschlief. Schön wa? Ich wartete eine Stunde, dann holte ich mir eine iranische Pizza im Hotelrestaurant. Auch nicht schlecht, wenn auch recht unspektakulär.
Er wollte zu jener unislamischen Zeit in die Stadt, weil er herausgefunden hatte, dass dann in der "zhur-chane" trainiert wird. Der Trainingsort einer merkwürdigen iranischen (Kampf-)Sportart, die noch häßlichere Body-Builder-Körper hervorruft als unsere Fitnessstudios. Frauen sind dort nicht zugelassen, also wartete ich im Park davor auf ihn. Jedoch kam er bald zurück, da Touristen ebenfalls nicht zugucken dürfen. Daneben war ein echt schön restaurierter alter Hammam, den haben wir uns angeguckt und uns alles ausführlich vom Aufsichtspersonal erklären lassen. Ich würde ja gerne die Fotos vom Tag hier posten, jedoch klappt das Hochladen nicht.
Auf dem Weg vom Hotel zu diesen Hammam muss man vom ganz im Süden, wo die Uni liegt bis ziemlich weit in den Norden. Dafür haben wir für die Hälfte der Strecke den Bus genommen. (Die sind hier natürlich zwischen Frauen und Männern getrennt, eine solche Fahrt kostet umgerechnet ungefähr 30 Cent) Wir sind am Zayande-Rud ausgestiegen, das ist der Fluss hier. Dort gab es ein kleines Pic-Nic. Dann wollten wir über die historische si-o-se-Brücke auf die andere Seite. Als wir jedoch sahen, dass die Isfahanis sich einen Spass machten durch das Wasser auf die andere Seite zu waten, beschlossen wir kurzerhand es denen nachzutun. Das Wasser ist zur Zeit nur knöcheltief, dann geht das. Thomas, der Däne, behielt seine Irani-Latschen an, ich war barfuß. Es war so rutschig, dass mir alle Sittenregeln ganz egal wurden und ich an seinen Arm fassend auf die andere Seite ging. Da nicht hinzufallen, das war ganz schön anstrengend.
Danach, nach etwa einer Stunde Gehweg, entschieden wir uns für einen Gang durch Hash-Behesht (Park und Palast angucken). Da singen die Isfahanis doch mitten im Park alte Weisen, toll!
Auf dem Rückweg später entschlossen wir uns Pause in einem Teehaus über dem alten Bazar am Imam Khomeini zu machen. Das ist der berühmte umbaute Platz von Isfahan, den man auf allen möglichen Bildern sieht. Der Ausblick war fantastisch. Kein Foto kann beschreiben, wie wunderbar all diese mit blauer Keramik ummantelten Kuppeln aus alten Zeiten im Sonnenlicht aussehen. Es war geradezu überwältigend und man saß echt toll.
Ich war so gegen 8 Uhr abends zuhause und damit exklusive Pausen insgesamt 7 Stunden auf den Beinen. Und das bei 40 Grad. Soviel trinken kann man gar nicht wieviel man hier verdunstet. Das Lustige ist, man braucht sich nicht um das lästige Unterwegs-Auf-Toilette-Müssen zu kümmern, das Bedürfnis ereilt einen so gut wie nie....

pink lipstick

Viele Menschen im Iran hegen eine gewisse Sehnsucht nach Tehran oder zumindest nach der Lebensweise die dort möglich ist, aber eine gewisse Gruppe Menschen, und zwar Isfahani Mütter und Väter sollten sich glücklich schätzen fern der Hauptstadt zu sein. Andererseits würden sich deren Töchter wahrscheinlich ebenfalls in grellstem Make-Up wälzen bis eine zentimeterdicke Schutzschicht auf ihren Gesichtern entstanden ist, die jede Bordsteinschwalbe vom Eigelstein vor Neid erblassen lassen würde. So ist wenigstens trotz der überall im Iran verbreiteten Vorliebe für knallige Farben ansatzweise die natürliche Schönheit der Mädchen hier erkennbar.

"God" bless the smog

Hätte nie gedacht Smog gut zu finden, aber es dämmt die Sonneneinstrahlung.

(Übrigens hatte eine Zeit lang kein Internet)

Mittwoch, 14. Juli 2010

Broooot

Normalerweise haben sie in orientalischen Ländern ja immer nur weißes Weizenbrot, welches dem verwöhnten Gaumen aus Deutschland spätestens nach 3 Tagen aus dem Halse heraushängt. Hier habe ich etwas mehr Glück. Das Brot ist zwar aus Weizen, aber nicht ganz so dunkel und, jetzt haltet euch fest, es sind doch tatsächlich Leinsamen daraufgestreut!!!

Inflation die 2.

Die Lebenshaltungskosten hier sind erstaunlich hoch. Man bezahlt im Prinzip dasselbe wie in Deutschland egal ob in der Provinz oder in Tehran. Für frisches Obst sogar fast noch mehr. Verwunderlich, wenn man bedenkt wie niedrig hier die Löhne sind. Und nein, man verlangt von mir keine Touristenpreise. Ich habe immer genauso viel bezahlt wie andere Iraner auch. Brot wird jedoch ganz schön subventioniert. Ein flacher Leib kostet im Schnitt umgerechnet 6 Cent. Heute war ich zu spät beim Bäcker und sie hatten keins mehr. Da bin ich ins Restaurant meines Hotels und wollte dort etwas kaufen. Ich fragte nach einem Leib und der Kellner zückte ohne mit der Wimper zu zucken gleich 2 Stück und schenkte sie mir. Wow, oder? Damit komm ich locker 3 Tage aus. Es ist wie im alten Rom:)))
Dafür kostet die 7stündige Fahrt von Tehran hierher nur 5 Euro. Respektive 9 Euro, wenn ich den Luxusbus nehm und ich muss zugeben, dass ich das bereits 2mal gemacht hab als ich nachts gereist bin. Darin hat man nämlich Liegesitze in denen man richtig schlafen kann.

Dienstag, 13. Juli 2010

Brüder- und Schwesternpark

Das Areal der Uni Isfahan ist reich mit Bäumen und sogar Weinreben bepflanzt. Das lädt die Studenten zum Draußenlernen ein. Zumal iranische Wohnheimzimmer mit Sicherheit nicht die Schönsten sind. Dafür gibt es Bereiche die noch zusätzlich mit dichtem Gras versehen worden sind. Damit man angenehm weich im Schatten der Bäume sitzt. Nun das Problem ist aber, dass wenn sich hier ein Mädchen alleine draußen in den Wald setzen würde, sie schnell eine Ansammlung männlicher Individuen um sich hätte, die sie wahrscheinlich sogar belästigen würden. Also sind diese Rasenflächen getrennt und der Bereich für Frauen heißt dann Schwesternpark. Damit es aber auch kein Bussi-Bussi auf den Flächen wo sich dann halt sonst die Männer hinsetzen gibt. Sind deren Flächen in umgekehrter Weise für Frauen gesperrt.
Auf meinem Rückweg vom Institut zum Hotel komme ich an so einem Brüderpark vorbei. Heute war ich dabei in Begleitung vom Dänen, der den Weg durch diesen Park abkürzen wollte und noch nicht wusste um was es sich bei diesem handelte. Als ich ihm sagte, dass ich da nicht durch könne, stieß ich auf pure Ungläubigkeit. Also klärte ich ihn auf, jedoch blieb es für ihn glaube ich immer noch unverständlich warum eine Frau ihn noch nicht mal durchqueren könne.

Inflation

Ich war heute auch das erste Mal alleine einkaufen. Da habe ich immer noch etwas Angst vor, weil die Inflation merkwürdige Dinge verursacht. Als erstes ist da die iranische Währung Rial, aber in der rechnet niemand, sondern in Toman. Warum? Ich glaube das weiß niemand;)
Da muss man von dem was auf dem Schein steht immer eine Null abziehen. Hier ist Vorsicht geboten, wenn man sich mit den Nullen vertut, hat man schnell um einiges mehr bezahlt. So und dann gibt es hier aber keine Pfennigfuchserei. Kleinstgeldbeträge haben keine Bedeutung. Beim Obsthändler betrug der Preis den er von mir verlangte so was wie 1843. Zurück habe ich aber nur hundert bekommen. Dafür musste ich aber 100 weniger beim Kebaphändler bezahlen. Diese Beträge sind hier völlig egal.

wieder unter Menschen

schön, heute gab es wieder Unterricht. Ich hab mir gleich meinen einzigen "Klassenkameraden", Thomas der Däne, geschnappt und ihm gesagt, dass es so nicht weitergehen kann und er mit mir Zeit verbringen muss, ob er will oder nicht. Eigentlich hatte er an meinem ersten Tag dort abgewunken, weil er meinte, dass es hier so schwierig wäre mit weiblichen Personen unterwegs zu sein, aber heute gab es keinen Widerspruch. Jetzt werde ich mit ihm in nächster Zeit alles machen wozu auf der Reise mit Claudia & Co keine Zeit sein wird. Mein erstes Ziel Kaffee trinken im Hotel Abbasi. Yuchuu.

Montag, 12. Juli 2010

Feiertage

Die Iraner hatten an ihrem Montag also unserem Samstag einen Feiertag und weil es so heiß ist erklärten sie die drauffolgenden 2 Tage ebenfalls als Feiertage für dieses Jahr. Ärgerlich, wenn man nur einen 4wöchigen Sprachkurs besucht und in einer dieser Wochen nur 2 Tage Unterricht stattfindet. Denn unser Donnerstag und Freitag sind deren Wochenende. Das Komische ist, dass es nicht heißer ist als der Rest des Julimonats. Vor allem kam das so spontan, dass ich nicht vorgesorgt habe. Ernähre mich seit 3 Tagen von türkischem Nougat und Yoghurt und Tee (den es Gott sei Dank im Foyer des Hotels gibt). Morgen werde ich mir endlich wieder ne ordentliche Portion Kebap mit Reis holen. Wenn ich nicht vorher schon vor Hunger sterbe.

Sonntag, 11. Juli 2010

alles gesperrt

wie nervig, hier sind alle möglichen Seiten gesperrt. Nicht nur fb, sondern auch z.B. google maps. Schade, das würde die Orientierung, um einiges erleichtern. Die einzige Möglichkeit bieten da Internetcafes, aber die sind in der Stadt und damit ewig weit vom Unicampus entfernt.

noch keine Nerdimania

Sie mögen hier meine Brille nicht. Wenn ich nicht angemacht werden möchte, muss ich hier nur meine Brille aufsetzen. Damit findet mich hier jeder unattraktiv. Die haben ja total keine Ahnung hier. Meine Großkusine meinte doch tatsächlich zu mir, ich solle mir eine neue Brille kaufen und schlug mir etwas vor, dass genauso wie mein altes Modell aussah. Typ: spießige Abgeordnete. Hahaha da musst ich aber schmunzeln. Dabei bräuchte sie selbst eigentlich mal Hilfe in Sachen Stilgefühl mit ihrem Faible für pompöse Glanzroben und meterhohe Turmfrisuren.

Mittwoch, 7. Juli 2010

leaving to Tehran tonight


Heute nochmal nach Tehran auf eine High-Society Hochzeit. Noch nie gesehen sowas. Werde bestimmt nicht der Burner sein mit meinem wie ich selbst eigentlich finde schönem langen Baumwollkleid. Hier ist glänzendes Polyester in pompösen Ausführungen In. Wie in diesen türkischen Brautmodengeschäften am Eigelstein.

Der Trip wird mal wieder 7 Stunden jeweils hin und zurück dauern. Aber diesmal bin ich bei der Rückkehr allein. Hoffentlich kriege ich das hin. Isfahan ist anders als Tehran oder Tabriz.

Das Foto, sorry für die verschwommene Optik, ist auf dem südlichen Busterminal Isfahans entstanden. Es war nachts um 10 und immer noch sehr warm. Ich glaube, ich bin die Einzige hier, die so ein bunthelles Kopftuch trägt. (Natürlich nicht im Alltag Isfahans.)

Beim Warten ist mir eine lustige Auffälligkeit des iranischen Alltags begegnet. Und zwar, obwohl zahlreiche freie Sitzbänke am Terminal vorhanden waren, setzten sich immer wieder die kleinen iranischen Frauen geradezu dicht an mich gedrängt, zu mir auf die Bank. Dass fremde Menschen derart auf Tuchfühlung gehen mutete mir recht befremdlich an und natürlich nahm ich sofort an, man wolle an meine Habe. Dann fiel mir auf, dass dies ein Schutzverhalten reisender/sich unterwegs befindlicher Frauen darstellt. Wie Tauben sammeln sie sich, wie auf einem Haufen, Rücken an Rücken...

Isfahan...

es ist verdammt heiß. Das wird bei der Kleidung, die man hier anhaben muss zum Problem. Es ist wie eine Dusche unter der man steht und das Wasser tropft am Körper hinunter. Nur mit dem Unterschied, dass es sich um den eigenen Schweiß handelt.

Zudem hart im Nehmen geworden bei den Temperaturen ist einem alles egal. Keiner achtet hier auf den anderen. Im Bus kriege ich ständig die Taschen von Frauen ab, die beim Aussteigen damit beschäftigt sind ihren Tschador festzuhalten. Es macht mir nicht mal etwas aus.

Die Uni ist ein Riesenareal. Das kann man sich kaum vorstellen. Völlig umzäunt mit insgesamt 80 Eingängen. Ich hab einen Riesenausblick über Isfahan. Das ist der reinste Hammer. Ich kann die gesamte Stadt sehen. Mein Zimmer befindet sich im Gästehaus und nicht im Wohnheim der Uni, im obersten Stock. Ich hab sogar eine funktionierende Klimaanlage und täglich 3 Stunden Internet.

Freitag, 19. März 2010

thesartorialist - Celine vs. Vuitton

Like the vs. post. Impossible to decide. You have to scroll down to the middle.
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